Antithese #12 – Warum hat man Spaß daran sich zu gruseln?

Wir Menschen sind irgendwie schon absurde Gestalten. Während unser Neandertalervorfahre tatsächliche Todesängste jeden Tag durchstehen musste, da er eventuell an der nächsten Ecke von einem Raubsauerier erwischt und gefressen wird, hat es der durchschnittliche Mensch in einer Wohlstandindustrienation doch deutlich leichter. In der Regel müssen wir keine Angst davor haben zwei Straßen weiter von irgendetwas umgebracht zu werden. Eher haben wir gewisse Luxusängste, wie etwa ist unser Job sicher und wann finde ich einen Partner fürs Leben, die uns beschäftigen.

Wieso also gibt es da draußen Leute, die ein gewisses Vergnügen darin empfinden sich mit Grusel in verschiedenen Medienformen auseinander zu setzen? Die Angst regelrecht zu suchen und dabei auch gerne sich von Mal zu Mal steigern wollen. Gruseliger, Grausamer, graue Haare erzeugend!

Vielleicht beginnt es schon bei der Einordnung, wie man „Horror“ literaturwissenschaftlich zu betrachten hat. Denn vielleicht ist Horror gar kein eigenes Genre, da sich viele Elemente automatisch in anderen Genres wiederfinden? Geht es mehr um dieses Gefühl, also um die erzeugte Atmosphäre und daher kann es sich eben so leicht mit anderen, „wahren“ Genres verbinden? Horror steckt per se also vielleicht in allem schon mit drinnen…

Aber wiederspricht sich das eigentlich? Ist es nicht ohnehin schon so, dass die Genres sich immer mehr vermischen und die Grenzen zwischen ihnen aufgebrochen werden. Von daher könnte Horror durchaus als eigenes Genre funktionieren.

Wobei wir damit noch nicht einmal die eigentliche Kernfrage dieser Podcastfolge gesprochen haben. Und dennoch könnte es der Schlüssel zu Antwort sein. Denn gemeinsam mit meinem Gast den Autor Bernar LeStone versuche ich zu verstehen, was Horror ausmacht und die Faszination daran, um letztendlich vielleicht zu verstehen warum man sich diesem mit Freude aussetzt.


Weitere Informationen

Gast: Bernar LeSton

Weiterführende Links zu Bernar:
http://www.emmerich-books-media.de/htm/66_de.html#0
https://www.facebook.com/BernarLeSton.Autor/
https://www.amazon.de/Bernar-LeSton/e/B00G13CWI8


Ergänzendes zu den Themen der Folge:

1) Bernar erwähnt das Buch „Horror-Legionen 3“ herausgegeben von Melisa Schwermer und erschienen beim Amrûn Verlag. Hier der Link zu dem Buch, da ich diesen euch versprochen habe:
https://amrun-verlag.de/produkt/horror-legionen-3/

2) Da ich zwischendurch die Webseiten Phantastik und Krimi Couch erwähne, will ich euch natürlich auch hier die Link zu diesen darreichen:
https://www.phantastik-couch.de/
https://www.krimi-couch.de/

3) An dieser Stelle eine kleine Korrektur: Natürlich heißt die FBI Agentin aus „Das Schweigen der Lämmer“ nicht „Sterling“ mit Nachnamen – so wie ich sie im Podcast benenne -, sondern „Starling“. Dieser Fehler ist mir hinterher beim nochmal reinhören selbst aufgefallen.

4) Ich erwähne den Podcast von André Peschke und Jochen Gebauer immer wieder gerne, weshalb ich auch immer wieder gerne zu ihrem Podcast verlinke:
https://www.gamespodcast.de/

5) Hier noch die zweite Buchempfehlung von Bernar mit den kurzen Gruselgeschichten für die jüngeren Leser. Leider ist dieser Titel von 2011 bereits vom Verlag stillgelegt worden. Sprich ihr bekommt den nur noch per Zufall irgendwo neuwertig oder ansonsten eben günstig als gebrauchtes Buch über Antiquariate oder das Internet.
https://www.buecher.de/shop/buecher/mein-kleiner-horrortrip/gebundenes-buch/products_products/detail/prod_id/33400068/

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