Antithese #53 – Ist Studio Ghibli das Disney Japans?

Menschen ziehen Vergleiche heran, weil es ihnen hilft Dinge einzuordnen und in ihrem Kopf zu katalogisieren. Es hilft uns ein leichteres Verständnis für etwas zu entwickeln und welche Erwartungshaltung wir einer Sache gegenüber haben sollten. Doch wie sinnvoll ist das Ganze?!

Führt eine falsche Einordnung, durch einen mangelhaften Vergleich nicht letztendlich zu falschen Erwartungen? Ist dies nicht das Problem der heutigen Hollywood Trailerlandschaft?
Irgendwann habe ich mal einen solch zweifelhaften Vergleich aufgeschnappt: Studio Ghibli sind quasi Japans Disney Studios!
Aha… ist dem so?

Um darüber nachzudenken und zu philosophieren habe ich mir nach ewigen Zeiten und vielen Folgen mal wieder meine Ehefrau an die Seite geholt. So wird in dem Podcast die Frage geklärt, ob wir unseren Kindern irgendwann einmal Disneyfilme und Studio Ghibli Filme zum Gucken geben, damit die mal was Ordentliches zu sehen bekommen! Und natürlich klären wir auch wie vergleichbar die beiden Filmschmieden letztendlich wirklich sind.

Manchmal kommt sogar ein kluger Satz von einem von uns beiden. Den Rest der Zeit über sind wir albern. Irgendwie geht es nicht anders, wenn meine Frau und ich zusammenkommen… komisch…


Weitere Informationen

Gästin: Rybka

Weiterführende Links zu Rybka:
Da Rybka keine YouTube Videos mehr macht, hat sie auch ihre Aktivitäten auf den sozialen Netzwerken weitestgehend eingestellt hat. Aus diesem Grund verzichte ich – im Gegensatz zu ihrem letzten Besuch – diesmal auf eine Verlinkung.


Ergänzendes zu den Themen der Folge:

1) Falls ihr euch auch die Listen anschauen wollt, mit denen Rybka und ich während des Podcasts gearbeitet haben, findet ihr nachfolgend dazu die Links. Zudem packe ich euch auch nochmal die detaillierte Auflistung auf Wikipedia zu allen Disneyfilmen dazu.
Alle Disney-Zeichentrickfilme seit 1937 (Moviepilot)
Liste der Disney-Filme (Wikipedia Eintrag)
Studio Ghibli (Wikipedia Eintrag)

2) Ich habe glücklicherweise das Video wiedergefunden, indem die Charakterisierung Aladdins anhand seiner Einführung besprochen wird. Viel Spaß damit:
Aladdin: How To Introduce a Character

3) Glücklicherweise habe ich keinen Bullshit von mir gegeben. In der Tat habe ich die Sache mit der Musik in Disneyfilmen in Folge #40 „Inwieweit trägt die Musik beim Storytelling im Film bei?“ mit Lasse Vogt besprochen. Unnötig mich selbst verunsichert…

4) Hier noch das Video zum Ted Talk von ADAM Savage – ja, ich habe dummerweise Andy Savage gesagt, bitte steinigt mich nicht! -, wo er von seiner Erfahrung als Ohngesicht Cosplayer spricht und dabei auch eine eigene Interpretation der Figur äußert. Ab ca. 10:20 kommt ihr zu der spezifischen Stelle. Generell spricht er in dem Talk über das Cosplayen. Meiner Meinung nach also insgesamt ein spannendes Video:
My love letter to cosplay | Adam Savage

2 Gedanken zu „Antithese #53 – Ist Studio Ghibli das Disney Japans?

  1. Der Titel klang vielversprechend, der Inhalt war es leider nicht. Es wurde zu wenig recherchiert bzw das japanische Kultur- und Gesellschaftsverständnis eurerseits nicht sehr ausgeprägt.
    Fehler wie Hayato, oder zu glauben Ghibli sei älter (Miyazaki lebt noch während Disney schon tot war bevor ihr geboren wurdet und ja dessen Studio ist xmal größer als Ghibli je sein wird), in Porco Rosso geht es um Flugzeugpiraten und einen Mann, der als Schwein leben muss und um keinen Wald (wahrscheinlich denkst du hier an Pom Poko), sind jetzt nur mal ein paar..
    Am Schluss wurde es zwar dann doch noch kurz erwähnt, aber natürlich sind die großen Unterschiede die Kultur, und wie diese das Medium „Animation“ nutzen, deswegen wird es von so vielen Leuten auch als Genre eingestuft, weil sie den Unterschied nicht kennen. Die Musicalmusik ist das, was Disney vor allem seit den 90ern ausmacht, die alten Disneyfilme sind ja auch meist verfilmte Märchen und keine völlig neue Geschichte, die sich Disney einfallen hat lassen. Miyazaki hingegen nutzt das Zeichnen (etwas das Japan ohnehin ausmacht, wie Manga etc, is ja sonst nirgends so ausgeprägt) als Medium um Inhalte zu vermitteln und lügt da niemanden was vor, dass zb deine Mutter wieder gesund wird wenn sie im Kh liegt (man denke an Totoro, der ja deines Erachtens nicht viel tiefgründiges hergibt…) wie der Wind sich hebt ist übrigens eine persönliche Geschichte von Miyazaki selbst, da sein Großvater solche Flugzeuge gebaut hat, und er Flugobjekte daher immer wieder in seinen Filmen einbaut.
    Wir sind mit Disney groß geworden, daher finde ich den Ausdruck, sich bewusst für Ghibli entschieden zu haben nicht passend, denn wir hatten auch damals nicht die Möglichkeit, sowas zu sehen. Im späteren Alter waren wir ohnehin schon beeinflusst. Und ja, es gibt noch mehr Regisseure außer Miyazaki (siehe Mädchen durch die Zeit…) Viele Kinder würden Anime wahrscheinlich sogar langweilig finden, aufgrund der Thematiken, Musik ist ein gutes Mittel, Kinder in den Bann zu ziehen, sowie es Disney macht. Aber das wichtige ist, Miyazaki will auch nicht für Kinder produzieren, sondern einfach produzieren.

    Wichtig wäre zu erwähnen, wer denn die Leute sind, die behaupten, Miyazaki ist der japanische Disney? Sind es die Japaner selbst? Oder der Westen? Denn das macht einen großen Unterschied. Wenn euch das wirklich interessiert, dann empfehle ich euch, die Dokumentationen über Ghibli zu schauen und Miyazakis beide Bücher zu lesen.

  2. Schön, auch wenn mich es ein wenig an Ranicki “ ich habe da mal noch eine Frage“ erinnerte. Disney finde ich ein echt schwieriges Thema, zum zuge StarWars und Trek was eine märchenhafte Weite, verbindlich macht. Fürchten tut mir aber der Ankauf von Century Fox und die kultivierten Spannungsfelder, ohne anschluss, verschwinden zu sehen. Gerade Bambi war mir im nachhinein schon mehr eine Aufklärungsversuch, als man begriff, in dem Film geht es um garnix anderes als diese Szene.
    Würde mich über eine Folge zu „Quantum-fiction“ freuen 😀 Anhand von „Frankensteinsparadox“ Fantasie und Scifie. Tenet, steht vor der Tür
    Liebe grüße

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